Hummelnistkasten aus dem Katalog von Bienenhotel.de Der Kasten ist aus sehr festem Pappelsperrholz gefertigt und wasserfest verleimt. Außen ist er mit einer umweltfreundlichen Lasur behandelt.

Der Vorbau des Kastens. Vorn ist das Anflugbrettchen und der Einschlupf zu sehen.

Mittels eines Scharniers läßt sich der Vorbau aufklappen. In den Vorbau kann man Futter stellen.

Vom Vorbau führt eine Röhre in den Innenraum. Der abnehmbare Kastendeckel ist regensicher mit Dachpappe bespannt.

Der Kasten steht auf verschraubten Eichenkernholz-Stützen.


Um den Hummelnistkasten einzurichten wird es empfohlen, einen Pappkarton als Innenkasten zu benutzen. Dies verbessert die thermischen Eigenschaften der Nestumgebung und verhindert eine Verschmutzung des Hummelkastens. Am Ende der Brutsaison kann dann einfach der benutzte Innenkarton entsorgt werden, der Hummelnistkasten selber bleibt dagegen sauber.

Um die beste Durchlüftung im Kasten zu erreichen, stellen Sie den Innenkarton auf vier Füßchen. Diese können aus Holz oder halbierten Korken bestehen.

Der Pappkarton wird auf die Abstandshalter gestellt. Vorher wird  ein passendes Loch in den Karton geschnitten, durch das der Laufgang gesteckt wird. Da dieser sehr flexibel ist, ist dies problemlos möglich. Der Pappkarton wird innerhalb des Kastens fixiert, um dem Innenkasten sicheren Halt zu geben.

Nun wird der Innenkarton mit dem mitgelieferten Kleintierstreu so weit gefüllt, dass dieses die Unterkante der Laufröhre gerade so erreicht.

Die im Lieferumfang enthaltene Polsterwolle wird fein gezupft und locker auf die Streuschicht gebettet.

Da, wo die Laufröhre in den Innenkasten mündet, wird in die Wolle eine kleine Höhlung geformt. Es ist streng darauf zu achten, dass die Laufröhre leer ist und der Zugang nicht durch Material verwehrt wird.

Die kleine Höhlung wird mit einer Schicht Wolle abgedeckt. In dieser Höhlung wird die Hummelkönigin normalerweise mit dem Nestbau beginnen.

Nun wird der Innenkarton verschlossen. Hat er einen Deckel, so wird dieser dicht schließend aufgesetzt. Besitzt der Karton Laschen, werden diese übereinander gelegt und mittels Klebestreifen so justiert, dass Hummeln nicht entweichen können. Schmale Luftschlitze sind kein Problem sie fördern eher noch die Belüftung.

Nun wird der Kastendeckel wieder aufgesetzt und der Hummelkasten kann eingesetzt werden.
Viel Erfolg mit den Hummeln!



Übrigens gibt es diesen Hummelnistkasten  zum Selberbauen auch als
Bausatz!

Hummelkästen

Rund 30 Hummelarten gibt es in Deutschland. Viele der Arten sind heute stark gefährdet. Nur etwa 6 Arten kommen regelmäßig im Siedlungsbereich vor. Für diese Arten kann man im Garten oder auf dem Balkon Nistkästen anbieten. Eine Garantie für die Besiedlung gibt es nicht, allgemein werden die Kästen jedoch gut bezogen.

Einen eigenen Hummelstaat zu beherbergen und diesen übers Jahr wachsen zu sehen, ist eine faszinierende Erfahrung für jeden Naturfreund. Die friedlichen Hummeln wachsen einem schnell ans Herz. Für Kinder ist diese Form, Natur aus nächster Nähe zu beobachten, besonders wichtig und stärkt das Umweltbewusstsein.
Die einjährigen Hummelstaaten versorgen sich weitgehend selber. Zusätzliches Füttern mit Zuckerwasser (50%ige Haushaltszuckerlösung oder besser eine Lösung aus Haushaltszucker und Fruchtzucker im Verhältnis 1:2) ist aber möglich und wird von den Hummeln gerne angenommen. Die flüssige Nahrung wird in Legobausteinen oder ähnlichem auf dem Flugbrettchen oder im Vorbaukasten angeboten. Ansonsten versorgen sich die Tiere natürlich selber und bestäuben dabei die Blüten in der Umgebung. Je blütenreicher das Umfeld, desto besser haben unsere kleinen Haustiere es. Daher sollte man auch auf geeignete Blütenpflanzen achten.


Aufstellung des Kastens

Um ein Überhitzen des Kasteninhalts zu vermeiden, darf der Kasten nicht in praller Sonnenlage stehen. Halbschatten ist am besten. Der Kasten sollte an einer ungestörten Stelle bodennah auf der Erde oder dem Balkon aufgestellt werden. Das Einflugloch sollte nicht zur Wetterseite zeigen.

Die ersten Hummelköniginnen tauchen etwa im März auf. Ab dieser Zeit lohnt es sich, den Hummelnistkasten nach draußen zu stellen. Nach Absterben des stets einjährigen Hummelvolkes kann der Kasten gereinigt und trocken gelagert werden. Im kommenden Jahr wird er einem neuen Volk ein Heim bieten.

Hummelköniginnen suchen sich im Frühjahr aktiv einen Nistraum. Hummelnistkästen werden gerne angenommen. Sollte dieses von alleine nicht klappen, so kann man nachhelfen und eine Königin, die in der Nähe eindeutig nach Hohlräumen sucht, in der hohlen Hand fangen und durch das Einflugloch in den Kasten setzen. Das Loch sollte noch 1 bis 2 min verschlossen bleiben, um die Hummel nicht gleich abfliegen zu lassen. In den meisten Fällen lassen sich Hummeln dadurch von dem angebotenen Kasten überzeugen.

Die Jungköniginnen einiger Hummelarten kehren mit großer Zuverlässigkeit wieder in ihr Geburtsnest zurück (z.B. Steinhummel, Gartenhummel). Hat man in einem Jahr ein erfolgreiches Nest beherbergt, so kommen im kommenden Frühjahr die Jungköniginnen hierher zurück. Nur eine der Königinnen kann aber den Kasten wieder beziehen. Bieten Sie in dem Falle mehrere Kästen an!


Weitere ausführliche Informationen zur Hummelhaltung finden Sie im Internet unter
www.hymenoptera.de/html/schutz/nisthilfe1.php
 

Und so kann eine erfolgreiche Hummelkasten-Aufstellung aussehen...
Hummelfreund Gunter Siegmund aus Harthausen in der Pfalz berichtete voller Begeisterung von seiner Aufstellung und stellte dankswerterweise die Fotos zur Verfügung

6.4.2005 Der bestellte Kasten ist eingetroffen und wird geschmackvoll in die ohnehin insektenfreundliche Terrasse integriert.

Um für eine passive Hummelansiedlung den Kasten so attraktiv wie möglich zu machen, wurde die Klappe geöffnet und fixiert. Auf dem Flugbrett wurde Moos, Rinde und Kleintierstreu arrangiert. Nun können die Hummeln kommen.

13. April: Spannung am Morgen. Wird die Hummel den neuen Ausgang annehmen, wird sie sich beim Wiederkehren problemlos umorientiert haben?
Um über den ersten Ausflug informiert zu sein, hat Gunter Siegmund in der Nacht ein paar Sägespäne vor das Flugloch gestreut.
“Gegen 7 Uhr 30 war ich am Kasten und die Späne waren noch so wie am Abend gelegen. Ich habe dann  2 Minuten geschaut und dann kam sie heraus und hat wie bei einem Hubschrauber fast den ganzen Landeplatz durch die Rotorblätter weggeblasen, es war wieder so ein tolles Erlebnis und das gleich am frühen Morgen. Das ging heute den ganzen Tag...”

Und es dauert nicht lange. Am 12. April beobachtet Gunter Siegmund eine Wiesenhummelkönigin, die in den Kasten fliegt. Wenige Stunden später fällt ihm auf, dass das Flugloch unten dunkel verfärbt ist - ein Hinweis auf eingetragenen Nektar? Gegen 20 Uhr hat die Hummel den Kasten an diesem Tag das letzte Mal verlassen, eine halbe Stunde später kam sie zurück. Im Halbdunkel hat sie leichte Probleme, den Einschlupf zu finden. Als es ganz dunkel ist, verschliesst Gunter Siegmund die Klappe des Kastens. Ab jetzt soll sie den richtigen Ausgang benutzen.

Und hier ist die Königin in voller Größe und Schönheit.

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